Gunzendorf
Die erste Erwähnung fand Gunzendorf als „Dorf des Gunzo” in einem Stiftungsbrief des Bamberger Bischofs Otto I. im Jahr 1109. Das Gunzendorfer Schloss war ein Rittergut und gehörte zunächst den Herren von Schlüsselberg, die das Herrendorf den Herren Ochs zur Nutzung überließen.



Auch nach dem Tod des letzten Schlüsselbergers 1347 und der Übernahme durch den Hochstift Würzburg behielten die Herren Ochs das Lehen. Im 16. Jahrhundert wurde das Schloss im Bauernkrieg niedergebrannt und anschließend wieder aufgebaut. Auf das Adelsgeschlecht der Ochs von Gunzendorf folgten die Herren von Stiebar. Nachdem auch dieses Adelsgeschlecht erlosch, ging das Lehen wieder an das Hochstift Würzburg. Es folgte die Säkularisation, Gunzendorf wurde bayerisch. Das Schloss wurde kurze Zeit später an die jüdische Gemeinde verkauft, die hier eine Schule gründete. 1913 wurde das alte Schloss abgerissen und auf den Grundmauern ein neues Schulhaus errichtet. Nach kurzem Leerstand zog 1978 der Kindergarten ein. Im Jahr 2000 wurde das Gebäude aufwendig renoviert. 2012 begannen die Renovierungsarbeiten an der St.-Nikolaus-Kirche, die 2015 abgeschlossen wurden.